The Economy of Bavaria, 1622 – 1800

Schremmer analyzed the economic development of Bavaria in the period between the High Middle Ages and the beginning industrialization. In this framework the particular focus of his work are the mining, commerce, and trade of the Bavarian region. The history of commerce and trade of the period of investigation is predominantly a history of handycraft. For the early years of the investigated period it was not possible for the researcher to describe the history according to types of handycraft and branch-related groups. Considerable gaps of the statistical material made it only possible to collect the respective Guild Order, which would not offer additional information. Therefore, the investigator chose the next level of higher aggregation. He described all persons working in the field of commerce and trade. This group is divided into two subgroups, first the peasant farmers living in very small farms called Sölden and who are also working commercially, and second the independent craftsmen. The division of this two groups is not a sharp division, but enables the description of the historical development. The group of the small farmers (= Söldenbesitzer) has been analyzed exclusively in terms of agricultural historical research questions. Schremmer includes the small farmers in his work in the group of craftsmen. Furthermore, he could associate the development of population with the development of the small farmer group. For the subsequent years of the period under study the author distinguished between different sectors of activities. Economic structure, economic growth, and economic system are the focus of Schremmers’ work. Agricultural questions are not dealt with because there already existed extensive research works. Period and region of the investigation: The author divided the period between the High Middle Ages and the beginning industrialization into two main-periods: First, there is the time from the emergence of the territorial lordship to the beginning of principality. Subsequently, the epoch of mercantilism until the beginning industrialization follows. The author defines as the border between these two periods the reign of Maximilian 1st (1597-1651). Bavaria is analyzed in its respective borders. At the end of the investigation period Bavaria included four so called Rentämter (revenue-offices) Upper- and Lower Bavaria, Upper Palatinate, Schulzbach, and Neuburg. The borders of the territorial state are not equal to the borders of its economy area. The neighboring regions and free cities of Bavaria are Bohemia, Austria, Switzerland, Swabia, Württemberg and Franconia, which have been included into the analysis of the author. The collected data of Schremmer’s publication contains 41 data tables. They deal with the development of earnings, changing economic situations of Bavaria after the Thirty Years War, the salt production and salt sales, the development of commerce in terms of the spread over the Bavarian territory, the mining and the manufactures, as well as finally information on population and trade. 18 data tables contain 119 time series. Further 23 tables include cross-sectional data with in general 400 variables, which are about yearly earnings, food prices, number of traders, information on salt production or the distribution of small farmers (the so called ‘Söldenwesen, Söldenstellen’, who needs additional to their farming income by supplementary work as craftsmen).

Schremmer analysiert die wirtschaftliche Entwicklung Bayerns vom hohen Mittelalter bis zum Beginn der Industrialisierung. Dabei konzentriert er sich auf die Entwicklung von Bergbau, Gewerbe und Handel in der bayerischen Region. Die Geschichte des Gewerbes ist in den behandelten Jahrhunderten vorwiegend eine Geschichte des Handwerks. Für die früheren Jahre der untersuchten Periode war es dem Forscher nicht möglich, Handwerksarten oder Branchengruppen gesondert darzustellen. Beträchtliche Lücken im statistischen Material führten zu der einzigen Möglichkeit, nur die jeweiligen Zunftordnungen zu erheben, was kein Erkenntnisgewinn gebracht hätte. Daher wählte der Autor die nächst höhere Aggregatebene, und versuchte nicht mehr, die Handwerksarten und –branchen darzustellen, sondern ging von den im Gewerbe beschäftigten Personen aus. Der Autor teilte diese Personen in zwei Gruppen: die kleinbäuerlich-gewerblich tätigen Personen auf Söldenstellen und die selbständigen Handwerker. Die Trennung beider Gruppen ist nicht scharf, aber erlaubt das Beschreiben des historischen Ablaufs. Söldenbesizter sind Personen, die in ländlichen Gegenden in kleinen Häusern mit dermaßen geringem Grundbesitz wohnten, dass sie von der Landwirtschaft eine Familie nicht ernähren konnten. Daher mussten sie für ihren Lebensunterhalt einem Neben-oder Haupterwerb nachgehen. Die Gruppe der ländlichen Söldenbesitzer wurde vor der Untersuchung von Schremmer ausschließlich unter agrarhistorischen Fragestellungen von der Forschung analysiert. In seiner Untersuchung schließt Schremmer die Söldner in den Kreis der handwerklich tätigen Personen mit ein. Schremmer konnte die Entwicklung des Söldenwesens mit der Entwicklung des Bevölkerungswachstums in Verbindung bringen. Bei der Darstellung des Gewerbes geht der Autor auf einzelne Gewerbezweige ein. Fragen der Wirtschaftsstruktur und des Wirtschaftswachstums sowie der Wirtschaftsordnung stehen im Vordergrund der Arbeit von Schremmer. Über den Agrarsektor gibt es eine Reihe umfangreicher Spezialuntersuchungen. Daher geht der Autor in seiner Arbeit nicht auf die Landwirtschaft ein. Zeit und Ort der Untersuchung: Der Autor untergliedert die Periode vom hohen Mittelalter bis zur beginnenden Industrialisierung in zwei große Perioden: Die Zeit von der Entstehung der Landesherrschaft bis zum Aufkommen des absoluten Fürstentums, anschließend die Epoche des Merkantilismus bis zum Beginn der Industrialisierung. Die Trennlinie zwischen diesen beiden Perioden ist die Regierungszeit Maximilians I. (1597-1651). Der Autor hat bei seiner Untersuchung ein größeres Gewicht auf die zweite Periode gelegt. Bayern wird in seinen jeweiligen Grenzen analysiert; am Ende des Betrachtungszeitraums umfasst Bayern die vier Rentämter Ober- und Niederbayern, die Oberpfalz, Schulzbach, Neuburg. Die Grenzen des Territorialstaates sind nicht gleichzusetzen mit den Grenzen seines Wirtschaftsraums. Bayerns benachbarte Reichsstädte und Gebiete, u.a. Böhmen, Österreich, die Schweiz, Schwaben, Württemberg und Franken werden zum Teil in die Betrachtung der vorliegenden Untersuchung mit einbezogen. Die Daten zur Publikation von Schremmer sind in 41 Datentabellen aufbereitet worden. Thematisch behandeln die Tabellen die Entwicklung des Lohneinkommens, die veränderte wirtschaftliche Lage Bayerns nach dem 30jährigen Krieg, die Salzproduktion und der Salzverkauf, die Entwicklung des Gewerbes als Ausbreitung von den Städten auf das gesamte bayerische Territorium, den Erzbergbau und die Manufakturen, sowie schließlich Informationen zur Bevölkerung und zum Handel. 18 Tabellen enthalten insgesamt 119 Zeitreihen. 23 Tabellen enthalten Querschnitts-Daten für insgesamt ca. 400 Variablen, die sich auf Jahres-Löhne, Lebensmittelpreise, Anzahl der Gewerbetreibenden in München, Angaben zur Salzproduktion oder die Verteilung von kleinbäuerlich-gewerblichen Stellen – das sogenannte Söldenwesen – beziehen. Verzeichnis der Tabellen I. Entwicklung des Lohneinkommens Tabelle 01 Tab.01 Lohnsätze für Tagwerker in München, 1622 bis 1705 Tabelle 01a-0 01.a-0 Tagwerkerlöhne (Taxlöhne) in Bayern in Kreuzer und Pfennig vom 14 Jh. - 19. Jh Tabelle 01a Tab.01.a Gesetzlich festgesetzte Jahres-Löhne der Ehalten (des Gesinde) in Bayern - Rentämter München, Landshut und Burghausen, 1654 und 1660 Tabelle 01b Tab.01.b Tatsächliche Jahres-Löhne der Ehalten (des Gesinde) in Bayern, 1554-1790 Tabelle 01c Tab.01.c Lebensmittelpreise in Bayern, Stichjahre 1497-1895 Tabelle 01d Tab.01.d Reallöhne in Bayern, 1515-1895 II. Die veränderte Lage Bayerns nach dem 30jährigen Krieg Tabelle 02 Tab.02 Landesherrliche Steuereinnahmen, 1610 bis 1700 Tabelle 03 Tab.03 Gewerbebetreibende in München, 1618 bis 1771 Tabelle 04 Tab.04 Entwicklung der Haupthandelszweige und der Viktualienhändler in München, 1618 bis 1802 Tabelle 05 Tab.05 Ausgabeposten des Hofzahlamtes für das Kurfürstentum Bayern (ohne die Oberpfalz), 1701 bis 1799 Tabelle 06 Tab.06 Schuldenwesen (Schuldenabbildungswerk) des Kurfürstentum Bayern, 1720 bis 1798 III. Salzproduktion und Salzverkauf Tabelle 07a Tab. 07a Salzerzeugung der Saline Reichenhall. Speise-, Vieh- und Gewerbe-(Konservierungs-) Salz, 1503-1619 Tabelle 07b 07b. Salzproduktion in Zentnern und Holzverbrauch in Klaftern der bayerischen Salinen in Reichenhall und Traunstein - Durchschnitt für 13 Jahres-Intervalle Tabelle 07c 07c. Einkünfte der bayerischen Hofkammer aus sämtlichen Reichenhaller Salzgefällen im Jahresdurchschnitt Tabelle 07d 07d. Bayerischer Salzimport: jährlicher Import Halleiner Salzes aus der Region Salzburg, Stand 1781 und größe der Salzlegestätten ausgewählter bayerischer Städte in den 1780er Jahren Tabelle 07e 07e. Produktions- und Importzahlen: das bayerische Salz-Handelsvolumen und der Salzkonsum in Bayern, 1792-1800 Tabelle 07f 07f.Netto-Gewinne aus dem Salzverkauf Reichenhaller und Traunsteiner Salzes vor und nach den Claißschen Investitionen, 1650 bis 1798 Tabelle 07g Tab.07g Gewinne (Brutto, vor Abzug aller Kosten) aus dem Salzverkauf, 1701 bis 1795 Tabelle 08 Tab.08 Verhältnis der Salzgewinne zu der Summe aller Staatseinkünfte, 1650 bis 1800 Tabelle 09 Tab.09 Montangewerbe in der Oberpfalz, 1609 bis 1847 IV. Die Entwicklung des Gewerbes: Ausbreitung von den Städten auf das gesamte bayerische Territorium Tabelle 10a Tab.10a Gesamtzahl der Anwesen nach ihrer Größe in den Rentämtern Ober- und Niederbayerns, 1691 Tabelle 10b Tab.10b Regionale Verteilung kleinbäuerlich-gewerblicher Stellen nach den Rentämtern in Ober- und Niederbayern, 1691. Tabelle 10c Tab.10c Die Entwicklung der kleinbäuerlich-gewerblichen Stellen (=des Söldenwesens) am Beispiel des Landgerichts Dachau für Westbayern, 1691 Tabelle 10d 10d. Verteilung der Anwesen auf hofmarksgerichtlichen und landgerichtlichen Bezirke des Landgerichts Dachau, 1500 u. 1760 Tabelle 11 Tab.11 Dichte kleinbäuerlich-gewerblicher Anwesen (=Söldendichte) in hofmarksgerichtlichen und landgerichtlichen Gebieten nach Besitzergruppen, 1500 u. 1760 Tabelle 12 Tab.12 Dichte kleinbäuerlich-gewerblicher Anwesen (=Söldendichte) unter landesherrlicher und hofmarksherrlicher Gerichtsbarkeit in den Regierungs-Bezirken München, Landshut, Straubing und Burghausen für 1971 V. Erzbergbau, Glashütten und Manufakturen Tabelle 13 Tab.13 Gründung- und Verfallzeiten der Manufakturen, 1740 bis 182 Tabelle 14 Tab.14 Produktionssteigerung in Glashütten, 1792 bis 1835 Tabelle 15 Tab.15 Lebensdauer der in Kurbayern zwischen 1740 und 1833 bestehenden Manufakturen VI. Bevölkerung Tabelle 16 Tab.16 Seelenzahl in bayrischen Städten nach einer Volkszählung aus dem Jahre 1794 Tabelle 17 Tab.17 Seelenzahl in bayrischen gefreiten Marktorten nach einer Volkszählung aus dem Jahre 1794 Tabelle 18 Tab.18 Seelenzahl in bayrischen ungefreiten Marktorten nach einer Volkszählung aus dem Jahre 1794 VII. Handel Tabelle 19 Tab.19 Umsatz beständiger Getreidemärkte nach Schrannenorten, 1796 Tabelle 20 Tab.20 Warenhandelsbilanz Bayerns (jeweilige Preise), 1765 bis 1799 Tabelle 21 Tab.21 Schweineexport aus Bayern und der Oberpfalz, 1780 bis 1785 Tabelle 22 Tab.22 Transitvoulumen Bayerns, 1766 bis 1799 Tabelle 23 Tab.23 Zolleinkünfte Bayerns, 1766 bis 1799 Tabelle 24 Tab.24 Gesellschafts- und Reichsausgaben, 1701 bis 1799 Tabelle 25 Tab.25 Warenhandelsbilanz der Oberpfalz, 1771 bis 1791 Tabelle 26 Tab.26 Warenhandelsbilanz Neuburg, 1787 bis 1789 Tabelle 27 Tab.27 Warenhandelsbilanz Sulzbach 1787 bis 1789

Identifier
Source https://search.gesis.org/research_data/ZA8628?lang=de
Metadata Access https://datacatalogue.cessda.eu/oai-pmh/v0/oai?verb=GetRecord&metadataPrefix=oai_ddi25&identifier=1862167697ad47d9b48ae93454e53bfa183b4bafd011ca4681411c80eec8f461
Provenance
Creator Schremmer, Eckart
Publisher GESIS Data Archive for the Social Sciences; GESIS Datenarchiv für Sozialwissenschaften
Publication Year 2017
Rights A - Data and documents are released for academic research and teaching.; A - Daten und Dokumente sind für die akademische Forschung und Lehre freigegeben.
OpenAccess true
Contact http://www.gesis.org/
Representation
Language English; German
Discipline History; Humanities