The present data handbook is intended to provide the adequate data material for research on the aspects of international migration. In 1924, the Committee on the Scientific Aspects of Human Migration of the Social Science Research Council gave a suggestion for this collection. The implementation of the statistical study was entrusted to the National Bureau of Economic Research (NBER) in New York (Prof. Dr. Willcox), which was supported by the Migration Department of the International Labor Office (ILO) Dr. Ferenczi) in Geneva, Switzerland. The data handbook of Ferenczi and Willcox goes beyond the compilation of known, available migration statistics of the individual countries. In addition to the published official statistics, many materials in various archives have been reviewed, assessed, and edited. The researchers collected national statistics with the aim of compiling them in international tables. The particular challenge of this work lay in the fact that the further the data goes back into the past, the incomplete nature of the national migration statistics increases. For each country, the number of emigrants was gathered according to the country of destination or country of immigration indicated by them. In addition, for each country the immigrants were recorded according to the country of their departure. This should provide an overview of the migration flows for each country. The present collection summarizes the immigration statistics of Canada.
Das vorliegende Datenhandbuch soll der Forschung zu den Aspekten internationaler Migration das adäquate Datenmaterial an die Hand geben. Anregung für diese Datensammlung wurde 1924 durch das Komitee zu den wissenschaftlichen Aspekten menschlicher Wanderung des Social Science Research Council gegeben. Die Durchführung der statistischen Studie wurde dem National Bureau of Economic Research (NBER) in New York (Prof. Dr. Willcox) anvertraut, welches unterstützt wurde von der Abteilung Migration des International Labour Office (ILO bzw. Internationale Arbeitsorganisation (IAO), Prof. Dr. Ferenczi) in Genf (Schweiz). Das vorliegende Datenhandbuch geht über die Zusammenstellung bekannter, vorliegender Statistiken der einzelnen Länder hinaus. Viele Materialien wurden neben den schon publizierten öffentlichen Statistiken in den Archiven zusätzlich gesichtet und aufbereitet. Die Forscher sammelten nationale Statistiken mit dem Ziel, sie in internationalen Tabellen zusammen, soweit es die Datenlage erlaubte. Die besondere Herausforderung dieser Arbeit lag in der Tatsache, dass die Unvollständigkeit der nationalen Migrationsstatistiken steigt, je weiter die Daten in die Vergangenheit zurückreichen. Für jedes Land wurde die Anzahl der Auswanderer nach dem von ihnen angegebenen Zielland bzw. Einwanderungsland erhoben. Weiterhin wurden im Gegenzug für jedes Land die Einwanderer nach dem Land ihrer Abfahrt erfasst. Damit sollte für jedes Land ein Überblick der dieses Land betreffenden Migrationsflüsse erstellt werden. Die vorliegende Datensammlung fasst die Einwanderungsstatistik Kanadas zusammen. Die Einwanderer sind nach Herkunftsland erfasst worden. Das Material für die Statistiken wurde beschafft durch die Korrespondenz mit dem ILO und seinen Mitglieds-Staaten (Vereinte Nationen), durch die Zusammenarbeit mit den statistischen Ämtern der jeweiligen Länder und durch Sichtung der Archive. Die vorliegenden Tabellen enthalten die Zusammenstellung der kanadischen Einwanderungsstatistik. Folgende Themen werden hier behandelt: A Passagier-Statistiken Kanadas von 1860-1900 Bis 1880 beziehen sich die Werte in der Regel auf Passagiere aller Klassen, die am Hafen Quebec – und in kleiner Anzahl in Montreal – angekommen sind. Es sind ebenfalls Passagiere enthalten, die vom amerikanischen Kontinent stammen. Sie sind in der Kategorie ‚andere Länder‘ aufgeführt worden. Für 1842-1867 sind Zwischendeck-Passagiere und Kabinen-Passagiere getrennt erfaßt worden (Tabellen A.04.01 und A.04.02). B Statistik der ankommenden Reisenden mit Siedlungsabsicht. Tabelle B.01 gibt die Gesamtzahl der Einwandernden für alle kanadischen Häfen ohne durchreisende Migranten an. Ab 1866 entsprechen die Einwanderungswerte nicht den Werten für die Passagiere insgesamt, aber, soweit es ermittelt werden konnte, zu jenen, die nach der offiziellen Definition als Einwanderer galten. Die Definition lautete: „immigrants are those who have never been in Canada before and who declare their intention to reside there permanently“. (S. 357) Zurückkehrende Kanadier, Touristen und sogenannte ‚saloon passengers‘ (= Reisende der ersten Klasse) sind somit nicht in den zusammengestellten Daten enthalten. Ursprünglich waren zwei Behörden mit der Meldung der Einwandererzahlen an die Einwanderungsbehörde beauftragt: die Zollhäuser (Einwanderer mit Siedlungs-Gegenständen) und verschiedene Vermittler und Beauftragte, die im engen Kontakt mit den Einwandernden standen. Was die gemeldeten Werte der Vermittler betrifft, so besteht die Möglichkeit, dass manche Einwandernde doppelt gemeldet wurden. Daher wurden nur die Werte von jenen Agenten an den Orten erhoben, wo Migranten das kanadische Herrschaftsgebiet das erste Mal betreten. Kanada war auch Transitland für Migranten, die in die USA einwandern wollten. Daher wurde versucht, zwischen Einwanderern, deren Ziel die USA waren und der Anzahl aller Ankommenden zu unterscheiden. C. Einwanderung aus China Ab 1885 wurde die Einwanderung chinesischer Bürger durch ein spezielles Gesetz reguliert. Von dieser Zeit an wurde die Einwanderung dieser Bevölkerungsgruppe in zwei getrennten Untergruppen erfasst, nämlich diejenigen, welche Steuern zahlen und jene, die von der Steuerzahlung befreit sind. Der Grund für den Bruch in der Zahlenreihe, der 1912 zu erkennen ist, ist den Wissenschaftlern unbekannt.