histat - data compilation online: Wages and Salaries (Indices) in Germany 1913/14 - 2006

In Deutschland werden seit den 1950er-Jahren amtliche Statistiken über die Löhne und Gehälter, die Arbeitszeiten und die Arbeitskosten durchgeführt. Das lohnstatistische Berichtssystem umfasst die Gehalts- und Lohnstrukturerhebung und als weitere Strukturerhebung die Arbeitskostenerhebung. Die Strukturerhebungen werden durch die vierteljährlichen und jährlichen Verdiensterhebungen im Produzierenden Gewerbe (bis zum Berichtsjahr 1995: ‚Industrie‘, einschl. ‚Hoch- und Tiefbau mit Handwerk‘), Handel Kredit – und Versicherungsgewerbe sowie die laufenden Verdiensterhebungen im Handwerk und in der Landwirtschaft ergänzt. Zusätzlich werden laufend die Gehalts- und Lohnvereinbarungen in ausgewählten Tarifbereichen beobachtet. Die Entwicklung der Tariflöhne und Tarifgehälter wird in Form von Tarifindizes dargestellt. Als Lohn- und Gehaltsstatistiken werden detaillierte Informationen über die absolute Höhe, die Entwicklung und die Bestimmungsgründe der effektiven (tatsächlichen) und tariflichen Löhne und Gehälter angeboten. Für verschiedene Arbeitnehmergruppen (bis zum Berichtsjahr 2006) werden dabei effektive Bruttoverdienste nach Wirtschaftszweigen und Geschlecht in regelmäßigen Zeitabständen erfasst. Für die Arbeiter werden zusätzlich die bezahlten Wochenarbeitsstunden und die Mehrarbeitsstunden nachgewiesen. Die laufende Verdiensterhebung wird in vierteljährlichem Abstand für die Berichtsmonate Januar, April, Juli und Oktober im Produzierenden Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe bei rund 40.000 repräsentativ ausgewählten Betrieben durchgeführt. Berichtseinheit ist der Betrieb. Die Verdiensterhebung informiert über die kurzfristige Entwicklung der Effektivverdienste von vollzeitbeschäftigten Arbeitern und Angestellten. Erhoben werden Daten getrennt für die beiden Arbeitnehmergruppen ‚Arbeiter/-innen‘ und Angestellte‘ (bis zum Berichtsjahr 2006). Die Erhebung erfolgt nach der Summenmethode; erfragt werden also nicht Angaben für einzelne Personen, sondern Summenangaben, also z.B. die Lohnsumme einer Arbeitergruppe sowie deren Kopfzahl. Die Betriebe liefern in vierteljährlichen Abständen Lohn- und Gehaltssummen für die einzelnen Arbeitnehmergruppen, aus denen durchschnittliche Bruttomonatsverdienste für die vier Berichtsmonate errechnet werden. Für die Arbeiter/-innen werden auch Bruttostundenverdienste, Bruttowochenverdienste und Wochenarbeitszeiten nachgewiesen. Der Erfassungsbereich der Erhebung ist für die Arbeiter- und Angestelltenangaben unterschiedlich: Die Ergebnisse der Arbeiter beziehen sich ausschließlich das Produzierende Gewerbe (bis 1996: Industrie), d.h. auf Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, Verarbeitendes Gewerbe, Energie- und Wasserversorgung sowie Hoch- und Tiefbau (dieser mit Handwerk); die Ergebnisse der Angestellten beziehen sich zusätzlich noch auf den Handel sowie das Kredit- und Versicherungsgewerbe. Die Vierteljährliche Verdiensterhebung löste im Jahr 2007 die Laufende Verdiensterhebung nach dem alten Lohnstatistikgesetz ab. Die Gruppierung der Ergebnisse nach den Arbeitnehmergruppen ‚Arbeiter/-innen‘ und ‚Angestellten‘ wurde aufgegeben; tabelliert werden die Verdienste der Arbeitnehmer. Um die effektive Verdienstentwicklung unabhängig von Veränderungen der Arbeitnehmerstruktur beurteilen zu können, werden die Bruttoverdienste – und bei den Arbeitern zusätzlich die bezahlten Wochenstunden – auch als Indizes berechnet. Die folgende Datenkompilation umfasst Indizes der Effektiv- und der Tarifverdienste auf der Basis der laufenden Verdiensterhebungen, wie sie methodisch bis zum Berichtsjahr 2006 durchgeführt wurden. Die Indizes der durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden bzw. der durchschnittlichen Bruttoverdienste der Arbeiter /Angestellten schalten den Einfluss der Veränderungen in der Zusammensetzung der Arbeiter-/Angestellten - auch im Falle eines Berichtskreiswechsels - aus und zeigen, wie sich die durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden bzw. die durchschnittlichen Bruttoverdienste der Arbeiter/Angestellten verändert hätten, wenn im jeweiligen Vergleichszeitpunkt die gleiche Struktur der Arbeiter-/Angestellten bestanden hätte wie im Basiszeitraum. Die Gewichte für die Wägung der Verdienstreihen wurden durch Multiplikation der Personenzahlen in den einzelnen Arbeiter-/Angestelltengruppen mit ihrem durchschnittlichen Verdienst bzw. für den Arbeitszeitindex mit der Zahl der durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden im Basisjahr gewonnen. Aus den angegebenen Indexzahlen lässt sich die Indexentwicklung nach Punkten als Differenz zwischen dem neuen und dem alten Indexstand errechnen. Ergänzend dazu geben die Tarifindizes die Entwicklung der tariflichen Lohn- und Gehaltssätze und der tariflichen Arbeitszeit wieder. Der Index der Tarifverdienste und Arbeitszeiten misst die durchschnittliche Veränderung der tariflichen Monats- und Stundenverdienste der Arbeiter/-innen und Angestellten sowie der Wochenarbeitszeiten, die durch die Tarifverträge festgelegt werden. Er ist ein Maßstab für die allgemeine tarifliche Entgeltentwicklung. Bis einschl. dem Berichtsjahr 2006 flossen das Produzierende Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe, Verkehr und Nachrichtenübermittlung sowie die Gebietskörperschaften in die Indexbildung ein. Die Indizes der tariflichen Stundenlöhne, Monatsgehälter und Wochenarbeitszeiten in der gewerblichen Wirtschaft und bei Gebietskörperschaften beruhen auf ausgewählten Kollektiv- und firmentarifvertragen. In die Berechnung der Indizes werden – nach der Beschäftigtenzahl geordnet – jeweils so viele Tarifverträge einbezogen, dass deren Beschäftigtenzahl wenigstens 75 % aller nach Tarif bezahlten Arbeitnehmer der nachgewiesenen Wirtschaftszweige ausmacht. Alle Indizes sind gegliedert nach Wirtschaftszweigen (die Tariflohnindizes umfassen jedoch mehr Bereiche) und gewogen mit Beschäftigtenzahlen. Wie bei allen Laspeyres-Indizes soll der Einfluss struktureller Veränderungen (Beschäftigtenstruktur in Bezug auf Wirtschaftszweige, Geschlecht, usw.) ausgeschaltet werden (reine Verdienstentwicklung). Es sind praktisch Messzahlen standardisierter Lohn- und Gehaltssummen. Der Tarifindex wird als Laspeyres-Preisindex mit festem Basisjahr berechnet, mit konstanten Beschäftigtenzahlen je (ausgewählter) Lohn- und Gehaltsgruppe gewogen (Beschäftigtenstrukturen des jeweils aktuell gültigen Basisjahres). Datentabellen in HISTAT: Die Datentabellen sind nach folgenden vier Hauptgruppen sachlich gegliedert (für unterschiedliche Basisjahre der einzelnen Indizes): A. Übersichtstabellen: Indizes zu Löhnen Gehältern, bezahlte Wochenarbeitszeit der Arbeiter/-innen B. Indizes der tatsächlichen Arbeitszeiten und Arbeitsverdienste der Arbeiter/-innen und Gehälter der Angestellten in der Industrie/dem Produziereden Gewerbe, Handel Kredit- und Versicherungsgewerbe nach Geschlecht und Wirtschaftszweigen C. Indizes der Tariflöhne und -gehälter nach Geschlecht und Wirtschaftszweigen D. Übersichten für die Zeit vor 1945 Verzeichnis der Tabellen in HISTAT: A. Übersichtstabellen A.01 Löhne und Gehälter, Index Basisjahr 1985 (1960-1994) A.02 Löhne und Gehälter, Index Basisjahr 1995 (1960-2001) A.03 Löhne und Gehälter, Index Basisjahr 2000 (1960-2006) A.04 Löhne und Gehälter, Index Basisjahr 2007 (2000-2009) A.05 Indizes der durchschnittlichen Bruttoverdienste der Arbeiter in der Industrie (1913-2006) A.06a Indizes der durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden und Bruttoverdienste der Arbeiter in der Industrie nach Geschlecht (1950-1988) A.06b Indizes der durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden und Bruttoverdienste der Arbeiter in der Industrie nach Geschlecht (1957-2002) A.06c Indizes der durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden und Bruttoverdienste der Arbeiter im Produzierenden Gewerbe nach Geschlecht (1950-2006) A.07a Indizes der durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste der Angestellten in Industrie und Handel nach Geschlecht (1957-2002) A.07b Indizes der durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste der Angestellten im Produzierenden Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe nach Geschlecht (1957-2006) A.08 Durchschnittlich bezahlte Wochenarbeitszeit von Arbeitern im Produzierenden Gewerbe (1950-2006) B. Tatsächliche Arbeitszeiten und Arbeitsverdienste (Löhne und Gehälter) B.01.1a Index der durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden der Arbeiter in der Industrie nach Industrie-Hauptgruppen (1950-1995) B.01.1b Index der durchschnittlichen bezahlten Wochenstunden der Arbeiter im Produzierenden Gewerbe nach Wirtschaftszweigen (1950-2006) B.01.2a Index der durchschnittlichen Bruttostundenverdienste der Arbeiter in der Industrie nach Industrie-Hauptgruppen (1950–1995) B.01.2b Index der durchschnittlichen Bruttostundenverdienste der Arbeiter im Produzierenden Gewerbe nach Wirtschaftszweigen (1950-2006) B.01.3a Index der durchschnittlichen Bruttowochenverdienste der Arbeiter in der Industrie nach Industrie-Hauptgruppen (1950–1995) B.01.3b Index der durchschnittlichen Bruttowochenverdienste der Arbeiter im Produzierenden Gewerbe nach Wirtschaftszweigen (1950-2006) B.02.1a Index durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste der Angestellten in Industrie und Handel (1957-1995) B.02.1b Index durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste der Angestellten im Produzierenden Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe (1957-2006) C. Tariflöhne und -gehälter C.01a Index der Tariflöhne- und -gehälter in der gewerblichen Wirtschaft und bei Gebietskörperschaften nach Geschlecht (1950-1998) C.01b Index der Tariflöhne- und -gehälter in der gewerblichen Wirtschaft und bei Gebietskörperschaften nach Geschlecht (1996-2007) C.02a Index der Tariflöhne in der Landwirtschaft (1950-1998) C.02b Index der Tariflöhne in der Landwirtschaft (1991-2008) C.03a Index der tariflichen Stundenlöhne nach Wirtschaftszweigen, Deutschland (1995-2008) C.03b Index der tariflichen Stundenlöhne nach Wirtschaftszweigen, Früheres Bundegebiet (1958-2008) C.03c Index der tariflichen Stundenlöhne nach Wirtschaftszweigen, Neue Länder und Berlin-Ost (1995-2008) C.04a Index der tariflichen Monatsgehälter nach Wirtschaftszweigen, Deutschland (1995-2008) C.04b Index der tariflichen Monatsgehälter nach Wirtschaftszweigen, Früheres Bundegebiet (1958-2008) C.04c Index der tariflichen Monatsgehälter nach Wirtschaftszweigen, Neue Länder und Berlin-Ost (1995-2008) D. Übersichten für die Zeit vor 1945 D.01 Bruttoverdienste der Arbeiter, Index 1938 = 100; Arbeitszeit, in Std. (1913-1943) D.02 Tariflöhne der Industriearbeiter, in Reichspfennig (1913-1943) D.03 Gesamtindexziffer (1936=100) der Nominal- und Reallöhne der Arbeiter (1928-1944) D.04 Tarifliche Stundenlöhne für Industriearbeiter, in Rpf. und als Index 1928 = 100 (1928-1943) D.05 Tarifliche Gehälter für Expedienten in Berlin, in Reichsmark (1924-1941) D.06 Index der nominalen und realen Bruttomonatsgehälter der Angestellten, 1925 = 100 (1925-1941)

Quellen: Amtliche Statistik des Deutschen Reichs (Statistische Jahrbücher für das Deutsche Reich). Amtliche Statistik der Bundesrepublik Deutschland (Statistisches Bundesamt Wiesbaden, Fachserie „Löhne und Gehälter“; Statistische Jahrbücher der Bundesrepublik Deutschland).

Identifier
Source https://search.gesis.org/research_data/ZA8614?lang=de
Metadata Access https://datacatalogue.cessda.eu/oai-pmh/v0/oai?verb=GetRecord&metadataPrefix=oai_ddi25&identifier=b8620188936e910f2adb7a217bf18bc4a457be4d5a8ba5d3cc88db9c6d6fffb7
Provenance
Creator Sensch, Jürgen
Publisher GESIS Data Archive for the Social Sciences; GESIS Datenarchiv für Sozialwissenschaften
Publication Year 2015
Rights A - Data and documents are released for academic research and teaching.; A - Daten und Dokumente sind für die akademische Forschung und Lehre freigegeben.
OpenAccess true
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Representation
Language English; German
Discipline History; Humanities
Spatial Coverage Germany; Deutschland