Interviewerhebung - WaeBi

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Schwierige soziale Konstellationen von Jugendlichen lassen sich in der Regel nicht auf einzelne Problematiken zurückführen. Vielmehr korrelieren meist unterschiedliche Faktoren der Unterversorgung miteinander und führen in der Konsequenz zu gescheiterten Bildungsbiografien sowie Schwierigkeiten in der soziokulturellen Partizipation. Junge Geflüchtete stellen dabei insofern eine besondere Gruppe dar, als sie häufig zusätzlich zu den schwierigen äußeren Bedingungen auch vor der Bewältigung eines starken psychosozialen Belastungserlebens sowie von Akkulturationsprozessen stehen. Vor allem im Hinblick auf teilweise erhebliche Traumatisierungsprozesse von jungen Geflüchteten werden Fragen nach (nicht in erster Linie sprachlich gebundenen) Verarbeitungs- wie Ausdrucksmöglichkeiten des Erlebten relevant. Über den Weg empirisch-qualitativer Forschung wurden in WaeBi folgende Fragestellungen fokussiert:Welche pädagogischen Paradigmen, Rahmenbedingungen und Arbeitsweisen kennzeichnen die vermittelnde Praxis?Unter welchen pädagogischen Bedingungen gelingen ästhetische Bildungsprozesse besonders gut und können wirken?Inwiefern werden die Weiterentwicklung kommunikativer Kompetenzen sowie sozialer Interaktion positiv beeinflusst und somit Grundvoraussetzungen für eine gesellschaftliche Integration geschaffen?Welche Auswirkungen können in Bezug auf Identität und Aspekte des Selbstkonzepts beschrieben werden?Inwieweit tragen ästhetische Bildungsangebote zu einem erleichterten Zugang zu sowie auch zur Auseinandersetzung mit der eigenen und der fremden Kultur bei?Zur Beantwortung der Fragen wurden nach bestimmten Kriterien ausgewählte Praxisprojekte in den Bereichen Musik/Rhythmus, Szenisches/Theater/Improvisation und bildende Kunst begleitet und kreative und künstlerisch-gestalterische Prozesse in Zusammenhang mit den genannten Zielvariablen aus kultur- und sonderpädagogischer Perspektive untersucht. Auf Basis eines Leitfadens, der die vier zentralen Fragestellungen fokussierte, wurden insgesamt 92 qualitative Interviews geführt und analysiert. Von diesen 92 Interviews können 42 Experteninterviews und 30 Interviews mit Teilnehmenden bereitgestellt werden. Interviewpartner waren zum einen die Professionellen sowie Experten, zum anderen die an den 16 Projekten teilnehmenden Jugendlichen. Die Interviews wurden in Teilen von Dolmetschern begleitet. (DIPF/Projekt/sp)

Kunstpädagogen; Sonderpädagogen; Teilnehmer an den Projekten

Pädagogisches Personal (n=42); Teilnehmer (n=30)

Identifier
DOI https://doi.org/10.7477/417:1:0
Metadata Access https://www.da-ra.de/oaip/oai?verb=GetRecord&metadataPrefix=oai_dc&identifier=oai:oai.da-ra.de:781440
Provenance
Creator Reuter, Oliver M.; Stein, Roland
Publisher Forschungsdatenzentrum Bildung am DIPF
Publication Year 2024
Rights Die Rechte liegen beim Urheber.; Download; Die Daten sind aus Datenschutzgründen nur für registrierte Nutzer auf Antrag zugänglich. Es gelten die allgemeinen Nutzungsbedingungen des Anbieters.
OpenAccess true
Contact Forschungsdatenzentrum Bildung am DIPF
Representation
Language German
Resource Type Collection; Transkript; Qualitatives, nicht oder gering standardisiertes Material
Discipline Education Sciences