Im Rahmen der bundesweit durchgeführten Studie „Deutsch-Englisch-Schülerleistungen-International“ (DESI) mit der Untersuchung der sprachlichen Leistungen von Neuntklässlern allgemein bildender Schulen mit Ausnahme von Förderschulen und der Unterrichtswirksamkeit in den Fächern Deutsch und Englisch erhebt die vorliegende Videobeobachtung unter der Leitung der Universität Landau Unterrichtsdaten, basierend auf zwei videografierten Englischstunden mit jeweils unterschiedlichem (interkulturellem oder sprachlernbezogenem) Fokus. Die Erhebung wurde zwischen den zwei Testmesszeitpunkten im Herbst 2003 und Sommer 2004 durchgeführt und betrifft 105 der insgesamt 388 in DESI gezogenen Englischklassen und Englischkurse.
Nach der Begrüßung nennt die Lehrerin das bereits im Geographieunterricht behandelte Australien als Thema für diese Stunde. Zunächst fordert die Lehrerin die Schüler auf, ihr Wissen über Australien mündlich zusammenzutragen. In dieser Phase nutzt die Lehrerin zum Teil die Landkarte und weiterführende Fragen, um die Schüler zu weiteren Aussagen zu bewegen, fordert diese auf in ganzen Sätzen zu antworten und hält neue Vokabeln schriftlich an der Tafel fest. Anschließend verteilt die Lehrperson Karten, auf denen unterschiedliche Fotos auf der einen und neue Wörter auf der anderen Seite zu finden sind. Die Schüler sollen sich sowohl die Bilder als auch die Wörter anschauen und ihren Mitschülern nach einer kurzen Partnerarbeitsphase ihre Fotos beschreiben und vorstellen. Zwischen den Berichten der einzelnen Schüler streut die Lehrkraft immer wieder zusätzliche, neue, weiterführende Informationen ein und erzählt von ihrer eigenen Reise nach Australien. Gegen Stundenende sollen sich die Schüler Fragen überlegen, die sie nach einem Austausch ihrer Fotos ihren Mitschülern stellen können. Diese Fragen werden durch die Lehrerin an der Tafel fixiert. Nachdem die Schüler ihre Karten getauscht und die Lehrerin auch einige neue Karten zusätzlich ausgeteilt hat, stellen sich die Schüler bis Stundenende gegenseitig Fragen zu den Fotos. (DIPF/js)